Wer Pasta liebt, kommt an ihnen kaum noch vorbei: Dinkelnudeln sind der Shootingstar in immer mehr Küchen. Sie sehen aus wie klassische Nudeln, schmecken leicht nussig und gelten als gesunde Alternative. Aber stimmt das wirklich – oder ist das nur ein Food-Hype? In diesem Artikel erfährst du, was Dinkelnudeln besonders macht, welche Vorteile sie bieten, worauf du beim Kauf achten solltest und wie du sie richtig zubereitest.
Was genau sind Dinkelnudeln?
Dinkelnudeln bestehen – wie der Name verrät – aus Dinkel, einem sogenannten Urgetreide. Botanisch gehört Dinkel (Triticum spelta) zur Familie der Weizenarten und wird seit über 7.000 Jahren angebaut. Anders als moderner Weizen wurde er weniger stark gezüchtet, was ihn für viele als „natürlicher“ erscheinen lässt.
Allerdings gibt es einen wichtigen Punkt: Dinkel enthält Gluten. Für Menschen mit Zöliakie oder nachgewiesener Glutenunverträglichkeit sind Dinkelnudeln daher nicht geeignet.
Nährwerte & gesundheitliche Vorteile
Dinkelnudeln sind nicht automatisch gesünder als Hartweizennudeln – aber sie haben einige spannende Eigenschaften:
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Mehr Eiweiß: Dinkel enthält je nach Produkt 11–14 g Eiweiß pro 100 g und liegt damit leicht über klassischem Weizen.
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Ballaststoffe satt: Besonders Vollkorn-Dinkelnudeln liefern deutlich mehr Ballaststoffe, die für eine gute Verdauung und längere Sättigung sorgen.
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Mikronährstoffe: Dinkel enthält wertvolle Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Zink und Vitamine der B-Gruppe.
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Moderater Einfluss auf den Blutzucker: Pasta – egal ob Dinkel oder Hartweizen – hat im Vergleich zu Brot oder Reis einen niedrigeren glykämischen Index. Noch besser: Wenn du die Nudeln al dente kochst, steigt dein Blutzuckerspiegel langsamer an.
Unser Tipp: Wenn du den vollen Gesundheitsvorteil willst, greif zur Vollkornvariante. Sie liefert mehr Nährstoffe und macht länger satt.
Dinkelnudeln vs. Hartweizennudeln – lohnt sich der Umstieg?
Eigenschaft | Dinkelnudeln (Vollkorn) | Hartweizennudeln |
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Eiweißgehalt | ca. 11–14 g | ca. 10–12 g |
Ballaststoffe | hoch | mittel |
Geschmack | nussig, aromatisch | neutral |
Glutenfrei? | ❌ | ❌ |
Nachhaltigkeit | oft etwas besser | abhängig vom Anbau |
Wenn du Abwechslung willst, sind Dinkelnudeln eine tolle Option – ernährungsphysiologisch punktet vor allem die Vollkornvariante.
Tipps für die perfekte Zubereitung
Damit Dinkelnudeln nicht matschig werden und ihre Nährstoffe optimal erhalten bleiben, solltest du ein paar Dinge beachten:
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Al dente kochen – so bleiben Geschmack, Biss und ein niedrigerer glykämischer Index erhalten.
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Nicht abschrecken – außer für Nudelsalate. Sonst spülst du die Stärke ab, die für die Bindung mit der Sauce wichtig ist.
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Mit gesunden Beilagen kombinieren – z. B. viel Gemüse, Hülsenfrüchte oder magere Proteinquellen. So wird aus Pasta ein echtes Powergericht.
Darauf solltest du beim Kauf achten
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Zutatenliste prüfen: Reine Dinkel- oder Vollkorndinkelnudeln sind am besten.
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Bio-Qualität bevorzugen: Dinkel wird zwar insgesamt weniger gespritzt, aber Bio-Produkte enthalten in der Regel noch weniger Pestizidrückstände.
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Ei oder ohne Ei: Für Veganer:innen sind Dinkelnudeln ohne Ei eine gute Alternative.
Genuss ohne schlechtes Gewissen
Dinkelnudeln sind keine „magische“ Pasta, aber sie bringen einen klaren Mehrwert: mehr Eiweiß, mehr Ballaststoffe, mehr Geschmack. Wer Vollkorn-Dinkelnudeln wählt, macht seiner Gesundheit und Umwelt sogar noch einen kleinen Gefallen.
Kurz gesagt: Für alle, die Pasta lieben und bewusst essen wollen, sind Dinkelnudeln eine richtig gute Wahl.