Bettwanzen (Cimex lectularius) sind kleine, flügellose Insekten, die sich vom Blut von Menschen und Tieren ernähren. Während ihre Stiche meist harmlos sind, können sie dennoch zu Hautreizungen, Juckreiz und psychischem Stress führen. Das Erkennen eines Bettwanzenbefalls ist oft schwierig, weil die Bisse leicht mit denen anderer Insekten verwechselt werden können.
Wie sehen Bettwanzenbisse aus?
Typischerweise erscheinen Bettwanzenbisse als kleine, rote, leicht erhabene Flecken auf der Haut. Sie treten häufig in Gruppen oder Reihen auf – ein Phänomen, das als „Frühstück, Mittagessen und Abendessen“-Muster bezeichnet wird. Die Bisse befinden sich meist an unbedeckten Körperstellen wie:
- Armen
- Beinen
- Hals
- Gesicht
- Rücken
Charakteristische Merkmale:
- Rötung
- Juckreiz
- Leichte Schwellung
- Manchmal eine kleine Blase oder Kruste in der Mitte des Bisses
Wann und wie treten die Bisse auf?
Bettwanzen sind nachtaktiv und stechen vor allem in den frühen Morgenstunden. Der Biss selbst ist schmerzlos – das macht es so tückisch, da man erst Stunden später Symptome bemerkt. Die Reaktion auf die Stiche ist individuell: Manche Menschen reagieren gar nicht, während andere starke allergische Reaktionen entwickeln.
Unterschied zu anderen Insektenstichen
Es gibt einige Insektenstiche, die leicht mit Bettwanzenbissen verwechselt werden können – darunter Mücken, Flöhe und Milben. Hier ein Vergleich:
Insekt | Stichmuster | Juckreiz | Häufige Stellen |
Bettwanze | Reihen, Gruppen | Stark | Arme, Beine, Gesicht |
Mücke | Einzelne Stiche | Mäßig bis stark | Unbedeckte Haut |
Floh | Gruppen (unregelmäßig) | Sehr stark | Knöchel, Beine |
Milbe | Kleine Pusteln | Sehr stark | Gürtellinie, Achseln |
Weitere Hinweise auf einen Bettwanzenbefall
Neben den Bissen gibt es weitere Anzeichen für Bettwanzen im Schlafzimmer:
- Kleine schwarze Punkte auf Matratzen oder Bettlaken (Kotspuren)
- Blutflecken auf der Bettwäsche
- Häutungsreste (kleine, durchsichtige Exoskelette)
- Ein süßlich-muffiger Geruch im Schlafzimmer
- Sichtbare Tiere (v.a. in Ritzen von Matratzen, Bettgestell oder Steckdosen)
Tipp: Untersuche Nähte, Ritzen, Matratzen und Bettgestelle mit einer Taschenlampe. Ein Befall ist meist dort sichtbar, wo sich die Tiere tagsüber verstecken.
Was tun bei Bettwanzenbissen?
Behandlung der Haut:
- Nicht kratzen! → Infektionsgefahr!
- Kühlen mit einem feuchten Tuch oder Coolpack
- Antihistaminika bei starkem Juckreiz
- Kortisonhaltige Salben (bei allergischer Reaktion)
Langfristig wichtig: Den Befall bekämpfen
Nur die Behandlung der Bisse reicht nicht – du musst die Ursache (also die Bettwanzen selbst) loswerden. Professionelle Schädlingsbekämpfer sind hier oft die beste Wahl. Wichtig ist:
- Bettwäsche bei mindestens 60 °C waschen
- Kleidung ggf. einfrieren (mind. -18 °C für mehrere Tage)
- Saugen und Dampfreinigen von Matratzen, Teppichen und Möbeln
- Abdichten von Ritzen und Fugen
So erkennst du Bettwanzenbisse sicher
Bettwanzenbisse sind lästig, aber meist harmlos. Wichtig ist die korrekte Unterscheidung zu anderen Insektenstichen und das rechtzeitige Handeln bei einem Befall. Wer die typischen Symptome kennt – gruppierte, stark juckende Stiche an unbedeckten Stellen – kann schnell reagieren und sich gezielt Hilfe holen.
📌 Wenn du den Verdacht auf einen Bettwanzenbefall hast, ist eine frühzeitige Identifikation entscheidend. Zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen!